Gartenhaus ohne Fundament
Viele Gartenbesitzer sind dankbar für ein Gerätehaus oder gar ein schönes Gartenhaus zum Verweilen und Sachen verstauen. Für was auch immer Sie sich entscheiden: Eine solide Struktur ist immens wichtig, wie z.B. ein stabiles Fundament, welches als Grundlage für das Gebäude dient. Nur so ist es möglich, eine optimale Standsicherheit zu erreichen und somit lange viel Freude daran zu haben. Meist wird ein Betonfundament verwendet; aber es gibt auch Lösungen ein Gartenhaus ohne dieses klassische Fundament stabil zu bauen. Wie erklären im nachfolgenden Ratgeber, was es für Möglichkeiten gibt.
Kein Fundament nötig bei kleinen Gartenhäusern
Generell benötigen kleinere Gartenhäuser mit einer maximalen Größe von etwa 2 x 3 m nicht zwingend ein Fundament. Aber: Es wäre eine sinnvolle Vorgehensweise auch bei dieser kleinen Häuser-Größe ein Fundament einzuplanen, denn ein solides Fundament sorgt prinzipiell dafür, dass Ihr neues Garten- oder Gerätehaus eine lange Zeit hält und Sie sich somit viel länger daran erfreuen können, als ohne.
Wann ist ein Fundament nötig?
Einerseits ist die Größe des Gebäudes entscheidend, ob ein Fundament wirklich nötig oder zumindest eine sinnvolle Entscheidung ist, andererseits ist auch die Konstruktion und der künftige Standort entscheidend. Noch dazu zählt auch die geplante Nutzung in die Entscheidung „Fundament ja oder nein“.
An sich sagt man, dass speziell kleinere und leichtere Gartenhäuser bzw. welche, die hauptsächlich als wetterfeste Unterstellmöglichkeit für Gartenwerkzeuge und -maschinen dienen, nicht unbedingt ein Betonfundament benötigen. Jedoch sollte man bedenken, dass der Bau eines Gartenobjektes ohne Fundament (also direkt auf den unbearbeiteten Boden) nicht wirklich Sinn macht:
- Ihr neues Gartenhaus ist ohne Fundament der Feuchtigkeit und Nässe von unten komplett schutzlos ausgeliefert. Somit haben Sie niemals die Chance, die eingelagerten Sachen völlig trocken zu halten. Es ist immer eine gewisse Feuchtigkeit vorhanden.
- Da der vorhandene Boden quasi fast immer uneben – also nicht plan – ist, wird das neue Gartengebäude keinen sicheren gleichmäßigen Stand haben. Somit wird es uneben und ggf. sogar wackelig stehen.
- Der übliche Gartenboden ist nicht fest genug für eine Hütte darauf, auch wenn Sie sich eher für eine kleinere Variante entscheiden. Vor allem in der kalten und nassen Jahreszeit ist es durchaus möglich, dass ein Gartenhaus durchaus absinkt bzw. Schäden bekommt, wenn Sie kein Fundament gebaut haben – der Boden ist im Normalfall nicht ohne weiteres ausreichend tragfähig.
Sie sehen, es sprechen einige Gründe dafür, auf jeden Fall ein Fundament für ihren neuen Schuppen bzw. das neue Gartenhaus zu errichten. Sie müssen aber nicht zwingend eine aufwändig herzustellende Bodenplatte aus Beton bauen. Diese Variante ist sehr aufwändig und noch dazu auch die teuerste Lösung. Im Folgenden zeigen wir Ihnen verschiedene günstigere und gute Fundamentlösungen auf:
Punktfundament
Zum „regulären“ durchgehenden Fundament mit einer Beton-Bodenplatte bietet sich speziell für kleinere Gartenhäuser die Variante eines Punktfundaments an. Dazu bringen Sie einzelne Stempel in den Boden, welche später eine ausreichende Tragfähigkeit bieten. So kann das Gewicht vom Gartenhaus als auch der darin befindlichen Gegenstände wunderbar getragen werden. Ein großer Vorteil vom Punktfundament sind die geringen Kosten, als auch die einfache Umsetzung. Noch dazu sind Punktfundamente um einiges unempfindlicher gegen Frostschäden als das altbekannte durchgehende – und teure - Beton-Fundament.
Holzfundament
Als ebenfalls mögliche Alternative bietet sich ein Holzfundament an: Hierzu errichtet man in der Regel ein Gitter aus Kantholzprofilen (Längs- und Querprofile), um ausreichend Tragfähigkeit zu bieten – auch größere Gartenhäuser profitieren vom Holzfundament. Jedoch sollte man es nicht direkt auf dem Gartenboden errichten; sonst kann die Feuchtigkeit von unten relativ schnell für Schäden sorgen. Wir empfehlen eine Kombination aus oben genanntem Punktfundament mit dem Holzfundament.
Fundamentsteine
Fundamentsteine können ebenfalls eine optimale Lösung für Ihr neues Gartenhaus sein. Dazu kaufen Sie fertige Einzelteile in Form spezieller Steine, welche Sie dann als Fundament in den Boden einbringen. Um den Fundamentsteinen ausreichend Halt zu bieten, fixieren Sie diese mit Mörtel. Ihr neues Garten- oder Gerätehaus können Sie dann direkt auf den Fundamentsteinen erreichten. Optional können Sie ein zusätzliches Holzfundament (wie oben beschrieben) dazwischensetzen.
Streifenfundament
Speziell für größere Gartenhäuser bzw. wenn Sie viel Gewicht durch schwere Maschinen oder Gartengeräte unterbringen möchten, sollten Sie ein Streifenfundament setzen. Mit einem Streifenfundament holen Sie sich im Prinzip eine Zwischenlösung aus geschlossener Fundamentplatte und einem Punktfundament nach Hause. Beim Streifenfundament sitzt das Gewicht des Häuschens samt Inhalt auf ca. 30 bis 40 cm breiten gegossenen Betonstreifen. Diese werden direkt unter den tragenden Wänden des Gartengebäudes errichtet. Ein Streifenfundament anzulegen ist um einiges aufwändiger als ein Punktfundament, aber doch kostengünstiger und noch dazu weniger aufwändig als das Erstellen einer kompletten Beton-Fundamentplatte. Um ein Streifenfundament anzulegen müssen Sie einen mindestens 30 cm breiten und mindestens 80 cm tiefen Streifen ausheben. Ggf. ist es sinnvoll mit Schalbrettern zu arbeiten; so brauchen Sie keine Befürchtungen haben, dass immer wieder neue Erde in den ausgehobenen Bereich nachrutschen könnte. Nachdem der Graben ausgehoben wurde, füllen Sie diesen mit Beton. Spezielle Baustahlmatten sind im Normalfall nicht extra nötig, außer Sie möchten ein wirklich sehr großes und schweres Gartenhaus bauen. In den Bereichen, in denen Ihr künftiges Häuschen dann nicht auf dem Streifenfundament liegt, bringen Sie eine hohe Schicht verdichteten Kies (mindestens 10 cm) ein. Außerdem können Sie – als zusätzliche Feuchtigkeitssperre – eine PE-Folie verlegen.
Fundament aus Gehwegplatten – einfach und kostengünstig
Wer lediglich ein kleines Gartenhaus bauen möchte, in dem keine schweren Geräte und Maschinen eingelagert werden sollen, kann zu einem Fundament aus Gehwegplatten zurückgreifen. Diese Variante ist absolut kostengünstig; vor allem, da Sie hierfür nicht zwingend neue Gehwegplatten kaufen müssen: Auch ausgediente Platten aus eigenem Bestand oder aus der Nachbarschaft von Freunden eigenen sich wunderbar als optimales Fundament für Ihr neues Gartenhaus. Die Gehwegplatten sollten mindestens 30 x 30 cm groß sein, kleiner auf keinen Fall. Diese Größe verträgt Belastungen von bis zu 100 kg / qm, ohne dass sie absinken. Daher sollte Ihr neues Gartenhaus tatsächlich nicht als Lagerstätte von schweren Sachen genutzt werden; größere punktuelle Belastungen sind unbedingt vermeiden. Höhere Lasten gibt es eigentlich nur, wenn im Häuschen tatsächlich sehr schwere Maschinen abgestellt werden. Es kann sonst passieren, dass die Gehwegplatten Risse bekommen bzw. ggf. sogar komplett zerbrechen könnten.
Folgende Vorarbeiten sind nötig, um ein Fundament aus Gehwegplatten zu erstellen:
- Schachten Sie die gewählte Fläche ca. 20 cm tief aus.
- Ein absolut ebener ausreichend tragfähiger Untergrund ist immens wichtig. Daher muss die geplante Stellfläche ggf. erst einmal verdichtet werden, damit der Untergrund passend vorbereitet werden kann.
- Nun mit einer mindestens 5 cm dicken Kies- oder Split-Schicht auffüllen. So kann sich keine Staunässe bilden und das Wasser läuft gut ab. Sie können auch eine Mischung aus Split und Kies machen; dabei bildet der gröbere Kies die untere Schicht, darüber kommt dann die Schicht aus feinem Split oder Sand. Diese dann mit einem Abziehbrett glattziehen.
- Nun legen Sie die Gehwegplatten dicht an dicht. Die dabei entstehenden dünnen Fugen werden zum Schluss dann mit Sand eingeschlämmt.
Baugenehmigung für ein Fundament nötig?
Ob Sie für Ihr neues Gartenhaus bzw. Gerätehaus eine Baugenehmigung benötigen, ist nicht von der von der Art des Fundaments abhängig, sondern vom Aufstellort, der Hausgröße und vor allem von der jeweiligen Region, in der Sie wohnen. Informieren Sie sich am besten beim Bauamt vor Ort, ob eine Genehmigung nötig ist, hier gibt es tatsächlich keine einheitliche Regelung für Deutschland oder Österreich.
Fazit vom myGartenhaus24-Team
Wir empfehlen immer das Setzen eines soliden Fundaments – nur dann erreichen Sie eine lange Haltbarkeit. Lediglich, wenn es sich wirklich nur um ein sehr kleines Häuschen von maximal 2 x 3 m Größe handelt oder Sie einen Gartenschrank aufbauen möchten, ist ein Fundament nicht unbedingt nötig. Bei allen anderen Gartenhäusern bzw. Schuppen, sollten Sie eine für sich passende Fundamentlösung aus unseren Vorschlägen oben wählen. Alte Gehwegplatten hat man oft selber noch im Garten in einer Ecke ungenutzt liegen – auch im Internet werden sie teils in verschiedenen Flohmarkt-Webseiten günstig verkauft bzw. gar verschenkt. Speziell für kleinere Gartenhäuser eigenen diese sich und überzeugen als günstige und trotzdem gute Fundamentlösung.
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Weiterführende nützliche Informationen: