Schimmel im Gartenhaus vermeiden und entfernen

Schimmel macht sich ohne zu fragen im Gartenhaus breit – auf einmal ist er da! Sieht hässlich aus, riecht unangenehm, lässt Ekel-Gefühle entstehen, greift die Bausubstanz des Häuschens an und stelle – das sollte man nicht unterschätzen – eine große Gesundheitsgefahr von Mensch und Haustier dar. Atmet man Schimmelsporen, Zellbestandteile und Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen ein, reagiert der menschliche – und auch tierische – Körper darauf buchstäblich gereizt und allergisch. Schlimmstenfalls wird gar der Körper vergiftet. Nachfolgend erklären wir, wo und warum sich Schimmel bildet, wie man vorbeugen kann und auch wie man Schimmel im Gartenhaus loswird.

Schimmel ist eine sichtbare Veränderung einer Oberfläche, welche von Schimmelpilzen verursacht wird. Schimmelpilze sind – sowohl in Innenräumen als auch draußen – in einer geringen Konzentration nahezu überall in der Luft zu finden. Es gibt wohl an die 130.000 unterschiedliche Schimmelpilzarten! Dazu gehören sowohl Nutz- als auch Schadpilze.

Zur Veredlung von Lebensmitteln wie Käse (Edelschimmelkäse) und Wurst werden Nützlinge eingesetzt oder als Bio-Quelle für die Herstellung von Antibiotika oder cholesterinsenkenden Medikamenten genutzt, sorgen jedoch andere Schimmelpilze dafür, dass Lebensmittel ungenießbar werden. Sie produzieren starke Gifte, welche weder beim Kochen noch beim Backen, Braten, Säuern, Trocknen oder Einfrieren unwirksam werden. Schimmel kann auch Bausubstanzen wie z.B. Holz angreifen, der dazu beiträgt, dass dieses sich zersetzt.

Achtung: Sowohl von lebendem als auch totem Schimmel geht Gefahr aus!

Schimmelpilze bilden z.B. auf verdorbenen Lebensmitteln, auf feuchten Wänden oder Holz häufig einen farbigen Belag (weißlich, grünlich, gelblich, gräulich). Damit haben wir hier eine wichtige Voraussetzung dafür genannt, dass Schimmel sich überhaupt entwickelt: Feuchtigkeit. Schimmelpilze brauchen Feuchtigkeit; Feuchtigkeit ist ihr Lebenselixier. Die Feuchtigkeit kann aus der befallenen Substanz stammen und bzw. oder aus der Umgebungsluft, aus der sie bei entsprechender Temperatur fällt (Stichworte: Tauwasserausfall und kondensierender Wasserdampf). Die Sporen der Schimmelpilze verbreiten sich dann über „einfach“ die Luft. Landen sie dann auf geeignetem Nährboden, bilden sie eine Myzel, d.h. eine Vielzahl fadenförmiger Zellen (sog. Hyphen), die sich kreisförmig ausbreiten.

Schimmelpilze „fressen“ organische Moleküle wie Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate – Nährstoffe, die in Lebensmitteln, im Erdboden, in Holz, Staubkörnern, Kot, Leder und sogar in Kunststoffen gefunden werden.

Warum „wächst“ ausgerechnet im Gartenhaus Schimmel?

Schimmelpilzsporen sind überall in der Luft zu finden. Ob sie sich an einem Gartenhaus niederlassen oder nicht, das hängt von den Lebensbedingungen ab, die die Sporen dort vorfinden. Nur wenn alle Wachstumsbedingungen erfüllt sind, lässt sich der Schimmelpilz dort liebend gern nieder und breitet sich aus. Weil Schimmel organische Substanzen verstoffwechselt, findet er in Ihrem Gartenhaus jede Menge „Futter“: Z.B. Zellulose in Tapeten und Gipskartonplatten sowie auch anderes verwertbares Material in Wandbeschichtungen und Bodenbelägen. Auch Schmutzreste und Staub sind ihm eine reichhaltige Nährstoffquelle. Schimmel befällt nicht nur die Gebäudeteile (Wände, Decken, Fensterrahmen) Ihres Gartenhauses, sondern macht sich auch auf Kleidung, Büchern, Möbeln und mehr breit!

Kleiner Tipp: Wer der Schimmelgefahr im Gartenhaus vorbeugen oder einen sich dort bereits niedergelassenen Schimmel bekämpfen will, muss sich vor allem um das Klima im Gartenhaus kümmern. Das Klima wiederum ist die Summe der vorherrschenden klimatischen Verhältnisse, darunter Temperatur, Luftbewegung und Luftfeuchtigkeit.

Ideale Lebensbedingungen für Schimmel im Gartenhaus

Ideale Lebensbedingungen für Schimmel sind neben dem sättigenden Nährboden eine hohe Feuchtigkeit und die dazu passende Temperatur. Bei einer relativen Oberflächenfeuchte von mehr als 70 Prozent setzt ein Schimmelwachstum ein und ist zwischen 0 und 60 Grad Celsius möglich. Wobei die optimale Wachstumstemperatur von Schimmelart zu Schimmelart variiert. Viele Schimmel bevorzugen warme Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad Celsius. Eingeatmet finden diese Schimmel dann in unserem Körper also ideale Wachstumsbedingungen vor. Die Temperatur beeinflusst jedoch nicht nur das Wachstum der Schimmelpilze an sich, sondern auch ihren Stoffwechsel: Gefährliche Schimmelpilzgifte werden oft nur in bestimmten Temperaturbereichen gebildet.

Schimmelpilze machen es sich gern auf holzzerstörenden Pilzen gemütlich. Sie erkennen diesen Schimmel daher nicht auf Anhieb.

Es ist daher generell ratsam, sich bei Schimmelproblemen im Gartenhaus an einen Experten für Schimmelschäden zu wenden, der den Schimmel nach Art und Ausmaß des Befalls beurteilt und zu passenden Gegenmaßnahmen berät. Wo Sie Rat finden, hat das Umweltbundesamt auf seiner Internetseite zusammengefasst.

Schimmelbefall im Gartenhaus vorbeugen

Gegen das globale Klima mit seinen regionalen Bedingungen kommt man nicht an. Daher sollte man bereits beim Kauf eines Gartenhauses bedenken, welches Material sich im eigenen Garten gut macht: Optisch wie bauphysikalisch. Also sollte man für das künftige Gartenhaus den Baugrund prüfen – ebenso die typische Wetterlage und weitere wichtige Faktoren, die den Feuchtigkeitshaushalt Ihres Gartens beeinflussen: z.B. Bodenart, Verschattung, Grundwassernähe und Nähe zu oberflächlichen Gewässern. Entscheidet sollte man sich dann für Baumaterial und Bauweise, die mit den vorherrschenden Bedingungen gut zurechtkommen.

Da eine der Feuchtigkeitsquellen auch (zu) nasses Baumaterial ist, sollte man außerdem sicherstellen, dass das neue Gartenhaus nicht nur fachgerecht errichtet wird, sondern das auch das Material entsprechend behandelt wurde und wird. Hier gilt: Frisches Holz ist nasser als ordnungsgemäß gelagertes und getrocknetes.

Bei bereits bestehender Bausubstanz gilt es, diese vor zu viel Feuchtigkeit zu schützen. Die Gefahr ist insbesondere im Herbst (der „Regenzeit“ in unseren Breitengraden) groß. Der Regen kann bei Gartenhäusern aus Holz durch Spalten und Ritzen eindringen, so dass auch das Klima im Innenraum dann feuchter wird. Zudem wird das Holz nass, was seinerseits die Luftfeuchtigkeit erhöht, wenn das Holz die aufgenommene Feuchtigkeit ausdünstet. Auch wenn man feuchte Gartenmöbel ins Flachdach Gartenhaus stellen, steigt darin die Luftfeuchtigkeit. Nässe von unten stellt eine weitere Feuchtigkeitsquelle dar, unter der ein Gartenhaus ggf. zu leiden hat. Schlecht abfließendes Wasser staut sich und dringt schlimmstenfalls durch die Bodenkonstruktion, z.B. Dielen, in den Innenraum vor. Schaffen Sie hier unbedingt geeignete Abflussmöglichkeiten.

Anders als im Frühjahr und Sommer ist es im Herbst draußen kälter. Auf Regen folgt im Herbst sehr selten trockenes und/oder sonniges Wetter. Hinzu kommt, dass Sie im Herbst und Winter in der Regel seltener im Pultdach Gartenhaus zugange sind und daher dort auch seltener lüften. Die Feuchtigkeit bleibt so im Gartenhaus und bietet dem Schimmel leider beste Wachstumschancen. Doch während frühere Bretterbauwerke für ein hohes Maß an Lüftung sorgten, sind moderne Gartenhäuser schon aus energetischen Gründen dicht konstruiert. Wertvolle Wärme bleibt dank der dichten Gebäudehülle drinnen. Deshalb dringt jedoch andersrum keine frische Luft mehr ein und keine verbrauchte entweicht mehr. Die Feuchtigkeit bleibt demnach im Gartenhaus Auburg.

10 Tipps, um Schimmel im Gartenhaus vorzubeugen

  1. Prüfen Sie im Herbst, ob Ihr Gartenhaus undichte Stellen aufweist! Bessern Sie diese notwendigerweise fachmännisch aus.
  2. Checken Sie Dichtigkeit der Dachkonstruktion und des Dachbelags.
  3. Schützen Sie das Holz mit einer Imprägnierung durch Holzschutzlasur. So kann dem Holz die Feuchtigkeit nicht groß was anhaben. Es gibt im Fachhandel außerdem spezielle Schimmelschutzfarben und -lacke. Lassen Sie sich beraten, welches Produkt am besten zu Ihrem Gartenhaus passt.
  4. Reinigen Sie die Regenrinne von Laub und Schmutz. So kann das Regenwasser den planmäßigen Weg abfließen, die Rinne läuft nicht unkontrolliert über und das Wasser läuft nicht die Wände entlang.
  5. Prüfen Sie, ob eine überlaufende Regentonne eine mögliche Feuchtigkeitsquelle sein könnte.
  6. Grünpflanzen sorgen für ein feuchtes (Raum-)Klima. Ein Zuviel an Grün im und am Gartenhaus kann für eine Art „Gewächshausklima“ sorgen. Dieses bietet Schimmel die besten Lebensbedingungen. Wer Schimmel vorbeugen will, sollte daher nicht zu viele Pflanzen im bzw. am Gartenhaus hegen und pflegen.
  7. Regelmäßig lüften! Am besten nach dem Stoßlüften-Prinzip: Also Tür und Fenster ganz weit öffnen, so dass Durchzug herrscht. Bei Wohnräumen wird geraten, dies mindestens 1 x morgens und abends einmal für ein bis fünf Minuten zu tun. Auf ähnliche Lüftungsergebnisse kommt man mit der Spaltlüftung („Fenster auf Kipp“), wenn die Fenster des Gartenhauses jeweils 15 bis 30 Minuten geöffnet sind.
  8. Ist ein regelmäßiges Lüften nicht möglich, kann man auch gezielt Lüftungsöffnungen schaffen, die für eine Dauerlüftung des Gartenhauses sorgen. Achten Sie darauf, diese luftzugstrategisch zu setzen und bei entsprechender Größe gegen unerwünschte Eindringlinge wie Vögel und kleine Nager zu sichern (z.B. mit einem Gitter).
  9. Alternativ lassen sich Luftentfeuchter einsetzen, die je nach Funktionsprinzip in Betrieb allerdings Strom verbrauchen, was eben die Stromrechnung erhöht.
  10. Es gibt mittlerweile auch sogenannte Schimmelwächter, die bei Schimmel im Haus automatisch Alarm schlagen.

Was gegen Schimmel im Gartenhaus tun?

Sind alle Maßnahmen zur Vorbeugung von Schimmel vergebens gewesen, muss man Maßnahmen zur Schimmelbekämpfung ergreifen. Wichtig dabei ist, den offensichtlichen Schimmel nicht nur loswerden, sondern auch seine Ursache(n) bekämpfen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, die wir hier vorstellen:

Die 3 besten Tipps, um Schimmel am/im Gartenhaus zu entfernen

  1. Das Internetportal holz.de schreibt, dass die „erfolgreiche Bekämpfung eines Schimmelpilzbefalles … allein durch den Entzug der wirksamen Wasserquelle gegeben“ sei. Chemische Bekämpfungsmittel seien demnach unnötig. Als Hausmittel wird gegen Schimmel oftmals Essig empfohlen.
  2. In einschlägigen Foren findet man zum Thema Schimmelentfernung im Gartenhaus so manchen guten Rat. So rät ein Malermeister im Forum selbst.de z.B. dazu, den vom Schimmel befallenen Bereich zunächst algizid und fungizid zu reinigen. Er führt weiter aus: „Am besten vorab mit einem Hochdruckreiniger und heißem Wasser, WICHTIG: nicht zu nah und nicht mit zu viel Druck reinigen, da sonst das Holz aufgerissen wird. Das Wachs (ein lösemittelfreier Holzwachs – Anmerkung der Redaktion) sollte runter, da es nicht wirklich helfen kann. Wenn die Fläche gereinigt ist: Das gesamte Holz mit einer pigmentierten Dünnschichtlasur streichen. Warum pigmentiert? Nur so ist ein UV-Schutz möglich. Weiterhin solltest du darauf achten, dass es nirgendwo stehende Feuchtigkeit geben kann – wie in Falzen oder auf waagerechten Flächen. Wichtig ist, dass auch keine Wärmebrücken entstanden sind wie bei Holz und Metall direkt aufeinander. Diese können in kürzester Zeit Schimmel durch bleibende Feuchtigkeit auslösen.“
  3. Das Portal Schimmel-Ratgeber.de rät zur Entfernung von Schimmelflecken: „die Oberfläche mit hochprozentigem Alkohol (Isoprpyl-Alkohol, 70-prozentig) abzuwaschen“. Lassen sich die Schimmelflecken vollständig entfernen, könnten die betroffenen Flächen demnach zur Vorbeugung nachträglich noch mit einem Schimmelentferner auf Chlorbasis behandelt werden. Die Behandlung der Schimmelflecken solle am besten zwei- oder dreimal wiederholt werden, um möglichst tief ins Holz vorzudringen. Bei Arbeiten mit chlorhaltigen Mitteln sollte man immer auf eine gute Belüftung der Räumlichkeiten geachtet werden. Sind Schimmelflecken dennoch sichtbar, sei es demzufolge sehr schwierig, sie restlos zu beseitigen. In den meisten Fällen bliebe dann nur eine mechanische Bearbeitung des Holzes (abschleifen, abhobeln). Mitunter sei es möglich, die Schimmelflecken mit chlorhaltigen Mitteln zu bleichen. Allerdings könnte das dann weitere Verfärbungen zur Folge haben. Sei diese Art der Behandlung nicht möglich, bleibt einem wohl oder übel nur ein Überstreichen der betroffenen Flächen übrig.

Ganz wichtig ist, dass Sie sich bei der Schimmelbekämpfung vor herumfliegenden Schimmelsporen schützen müssen: Mit Mund- und Nasenschutz, Augenschutz und Schutzkleidung, die Ihre Haut bedeckt.

Weiterführende nützliche Informationen: 

  1. Schneelast bei Gartenhäuser
  2. Ungeziefer im Gartenhaus

Bilder: Wellnhofer Designs – stock.adobe.com |

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